Offb. 3:8

"Ich weiß, was du getan und geleistet hast. Siehe, ich habe dir eine Tür geöffnet, die niemand verschließen kann. Deine Kraft ist klein; doch du hast an meinem Wort festgehalten und dich unerschrocken zu mir bekannt!"

06 Dezember 2006


"Preis den Herrn, der uns lebendig gemacht hat! Mein Name ist Daniel Chinese. Ich bin 1981 in Naijanankumbi geboren, 3 Meilen von Kampala entfernt. Mein Vater war ein Handelsmann, meine Mutter war zu Hause. Als ich 7 Jahre alt war trennten sich meine Eltern und meine Mutter lief davon. Mein Vater nahm sich eine neue Frau, die mich sehr schlecht behandelt hat. Da ich mich nicht geliebt gefühlt hab suchte ich nach einem neuen Leben, dass die Strassen von Kampala hieß. So fand ich mich im Alter von 7 Jahren auf der Strasse wieder, fand schnell Freunde, die mich mit dem Lebensstil auf der Strasse bekannt machten: "Wo finde ich etwas zum essen?" oder "Wo kann ich schlafen?" Wir schliefen in Videohallen, unter Vordächern von Supermärkten, in Toiletten, wo wir durch das Fenster schlüpften, neben Müllplätzen, da es dort nachdem sie den Müll angezündet hatten immer sehr warm ist oder einfach nur in einem Pappkarton auf der Strasse. Was wir uns an Geld nicht erbettelt haben haben wir gestohlen: meistens Sachen von Autos heruntergeschraubt wie z.B. die Spiegel oder Reifen. Billig verkauft haben wir sie dann an Händler, die nur auf uns warten bis wir ihnen etwas neues gestohlenes bringen. Ziemlich schnell kam ich auch zu Drogen, wie erst Zigaretten, dann Marihuana und Kleber. Das half uns unsere Probleme zu vergessen und es gehörte einfach zum Lebensstil auf der Strasse.Ein Priester kam einmal zu uns und hat uns von Jesus erzählt. Später nahm er uns vier Jungs mit seinem Auto mit und brachte uns in ein Strassenkinderheim, etwa 20 Meilen außerhalb von Kampala, wo ungefähr 250 Kinder untergebracht werden können. (es gibt ungefähr 20.000 Strassenkinder). Doch auch da blieb ich nicht lange. Habe mich weder geliebt noch gebraucht gefühlt und bin ebenfalls von dort abgehauen und wieder auf der Strasse gelandet. Es war an einem Dezember -ich ging zur Kirche und traf dort einen Pastor, der gleichzeitig ein Doktor und Sozial-Arbeiter war. Er traf uns danach öfters und gab uns Seelsorge, was uns allen sehr gut getan hat. Später entschied sich die Organisation, mit der er arbeitete mich zu unterstützen, und somit konnte ich weiter in die Schule gehen. Durch Gottes Gnade und seiner Geduld konnte ich die 11.Klasse beenden. Doch weiter kam ich leider nicht mehr, da die Organisation aufgelöst wurde: Wegen dem Terroranschlag in Amerika am 11.September -die Sponsoren der Organisation waren zu 100% Amerikaner! Kurz darauf bin ich zurück zu meinen Verwandten gegangen und hab um Unterstützung gebeten. Von ihnen wurde ich aber eiskalt abgeblitzt: Sie hätten kein Geld zum wegschmeißen für einen Strassenjungen wie ich es bin. Mein Vater hatte eine neue Frau, die ihm inzwischen 3 Töcher geschenkt hat. All ihre Konzentration ging in die "neuen" Kinder, kein Platz mehr für mich. Ich hab mich so schlecht und nutzlos gefühlt. "Bin ich etwas wert?" "Gibt es jemanden, der sich für mich interessiert?" Auch fragte ich meinen Vater, ob er mir ein kleines Feld geben kann, damit ich etwas anpflanzen kann, um am Markt etwas verkaufen zu können. Doch nicht einmal das war ich ihm wert. So fand ich mich auf der Strasse wieder. Ich war mit meiner Energie völlig am Ende und wusste nicht mehr weiter- dachte sogar daran mich selbst umzubringen. Nach einiger Zeit raffte ich mich aber wieder auf, fing an alte Schuhe zu verkaufen. Doch nicht lange, die Polizei schnappte mich und brachte mich ins Gefängnis, da es nicht erlaubt ist Schuhe zu verkaufen ohne eine Ausbildung. Außerdem mache ich die Strasse treckig. Nach 2 Monaten wieder draußen- ich hab mich so schlecht wie noch nie in meinem Leben gefühlt. Ich wusste nicht mehr wo mein Zu Hause ist. Lange Zeit war es die Strasse gewesen, aber ist es wirklich ein "Zu Hause" ? Ich wusste nicht mehr auf was ich hoffen kann, ich war hoffnungslos verzweifelt. Ich rauchte sehr viel zu dieser Zeit. Einige Monate später saß ich wie gewöhnlich wieder auf der Strasse mit all meinen Freunden. Wir rauchten, spielten gerade Karten, als einige Männer auf uns zukamen. Darunter Julius und Nathan von Off Tu Mission. Sie erzählten uns von Jesus und dass er der Einzige Weg ist wie in Johannes 14 Vers 6: "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" An diesem Tag hab ich verstanden, dass mir nichts helfen kann hier auf der Erde. Keine Drogen, kein Alkohol, keine Freunde. Ich lud Jesus in mein Leben ein und ich kann heute sagen: "Jesus hat mein Leben verändert!" Ich liebe meinen Gott und alles was er für mich getan hat. Ich liebe Off Tu Mission und für alles was Gott durch sie in meinem Leben getan hat: Sie haben uns geholfen unsere Miete am Anfang zu bezahlen und jetzt sind wir fähig sie selber zu bezahlen. Ich liebe meine Brüder und Schwestern in Jesus wie Onkel Julius, Nici Sanyu, Katharina Mirembe, Nathan und andere, ich liebe das wöchentliche Zusammen kommen auf der Strasse mit all meinen Freunden und Off Tu Mission. Ich wünsche mir bald ein professioneller Fahrer zu sein. So Gott ist so gut! Danke Jesus für das wegwischen von einigen Tränen in den Augen von afrikanischen Kindern!"

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