Mission im Norden des Landes
Anfangs hatten wir alle etwas Angst ausgerechnet nach Gulu zufahren.
Seit über 20 Jahren ist dort Krieg und eben findet erst der Anfang der Friedensverhandlungen statt!
Doch unsere Ängste gingen nicht auf: Gott hat uns sicher durchgetragen und wir sind seit letzter Woche wieder sicher auf der Station.
Kurz zum Krieg:
Man sagt hier, dass die Menschen vom Stamm Ajoli die Stärksten und Geschicktesten sind,
8 Soldaten vom Stamm Ajoli gewinnen gegen 1000 andere Soldaten. Deswegen wurde besonders dieser Stamm (besonders als die Briten noch im Land regiert hatten) immer nur als Soldaten ausgebildet. Somit wurden sie nie anders gefordert als ihn Angriff und Abwehr!
Die Bildung blieb auf der Strecke, was ihnen natürlich nicht gefiel.
Dazu kommt, dass die Ajoli´s direkt vom Busch kommen und nichts was irgendetwas mit Zivilisation zu tun hat kennen.
Ein kranker Rebell von diesem Stamm namens Coni, 18 Jahre alt damals, hat dann angefangen mit Kriegsleuten von seinen Stamm gegen das Land und die restlichen Menschen zu kämpfen. Wer sich von seinen eigenen Leuten geweigert hat für ihn zu kämpfen, wurde auf die übelste Weise verstummelt oder gleich umgebracht. Die Ajolis, die es geschafft haben zu fliehen und bis heute überlebt haben, leben jetzt in Camps in Gulu. Die Rebellen können ohne Probleme im Sudan Unterschlupf finden, somit ist Gulu(Grenze zum Sudan) das Hauptangriffsziel von ihnen.
Wir haben jedenfalls soweit wie möglich versucht die Arbeit von einem frisch verheirateten Paar dort zu unterstützen.
Diese versuchen es, den Ajolis schreiben und lesen beizubringen, doch vor allem ihnen die Liebe von Jesus Christus weiterzugeben. Viele von ihnen haben bereits alle Hoffnungen aufgegeben, sind in Gefängnissen wieder zu finden, oder haben sich auf Alkohol oder Drogen eingelassen.
Wir haben in kleinen Teams Tüten mit Essen, Kleidung und sonstigem verteilt.
Oftmals haben wir gemerkt, dass uns manchmal einfach die Worte für die Menschen fehlen.
Ist es in all dem Leid gerechtfertigt, mit vollen Magen einen Alkoholiker zu erklären, dass es
nicht gut ist zu trinken.
Dem Elend so nah, und doch machtlos! Denn mit Materialismus kannst du die Menschen vielleicht eine Woche sorgenfreies Leben schenken, doch was ist nach der Woche?
Was wir erfahren haben ist, dass die Menschen im Endeffekt nicht Geld, Essen oder Kleidung etwas helfen. Denn irgendwann geht auch das wieder zu Ende, aber was dann bleibt ist: kaputtes Herz, kaputte Seele.
Was den Menschen verändert ist das vergängliche Leben, das nur Jesus schenken kann! Denn zum Staunen kam ich gerade in diesen Familien, denn sie hatten im tiefsten Elend diesen inneren Frieden in sich, der niemals zu Ende geht.
Jesus Christus ist der einzige der verändern kann und der etwas schenkt, was niemals zu Ende geht.
Bitte betet für Gulu und für die Menschen. Ohne Gebet ist die Arbeit umsonst!
03 Oktober 2006
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